Aufwertung von Alt-Sax geht nur im Gesamtpaket

In der am Freitag stattfindenden Sitzung des Ortsbeirats 5 stehen mit der OF 573 und OF 574 zwei Anträge der CDU/SPD/FDP-Koalition auf der Tagesordnung, die sich mit der Situation in Alt-Sachsenhausen befassen. Die Landtagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen aus dem Frankfurter Süden, Mirjam Schmidt, kommentiert diese Anträge wie folgt:

„Der Fokus der Anträge der Koalition liegt auf Repression und einem verstärkten Einsatz von Landes- und Stadtpolizei. Dies greift aber zu kurz, denn die Probleme im Viertel liegen viel tiefer. Auch wenn ordnungspolitische Maßnahmen nicht nur denkbar, sondern auch sinnvoll sind, wie zum Beispiel eine Sperrstunde um 2 oder 3 Uhr oder auch ein Glasflaschenverbot, wie es in anderen Städten bereits erprobt wird, benötigt das Viertel insgesamt dringend eine Aufwertung. Dazu sind gezielte Maßnahmen notwendig, die die positiven Seiten des Viertels in den Vordergrund rücken und die Identifikation mit dem Viertel stärken. Dies geht zum Beispiel durch die Förderung eines entsprechenden Angebots: während früher in vielen Kneipen Livemusik angeboten wurde, die auch ein älteres Publikum anzog, existiert inzwischen nur noch ein Lokal, in dem Liveauftritte möglich sind. Denkbar wäre auch eine die Unterstützung von Märkten und Festen, die das Viertel auch tagsüber lebendiger machen. Auch stehen die Hauseigentümer*innen in der Pflicht. Denn die Entscheidung darüber, an wen die Immobilien vermietet werden, wirkt sich unmittelbar auch auf die Besucher*innenstruktur im Viertel aus.  Insgesamt müssen viele Beteiligte in den Aufwertungsprozess mit einbezogen werden, um Alt-Sax in Zukunft wieder zu einem Viertel zu machen, in dem sich Bewohner*innen und Gäste der Stadt– sowohl tagsüber als auch nachts – gerne aufhalten.  Dazu führen wir GRÜNE über alle Ebenen hinweg bereits seit einiger Zeit einen regelmäßigen Austausch mit der Polizei, den Geschäftsleuten aus dem Viertel und den Anwohner*innen, um gemeinsame eine tragfähige Lösung zu finden.“

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