Kunst im Öffentlichen Raum ausbauen und nicht streichen

Die Frankfurter Kunstsäule muss erhalten bleiben:

Am morgigen Freitag berät der Ortsbeirat 5 einen Antrag von Bündnis 90/Die Grünen im Süden, ob die Frankfurter Kunstsäule an der Ecke Brückenstraße/Gutzkowstraße in Sachsenhausen auch künftig erhalten bleibt. Während Grüne und FDP dies unterstützen und den OBR auffordern, auch weiterhin eine jährliche Förderung aus Ortsbeiratsmitteln bis zu einem Höchstbetrag in Höhe von 2.000 Euro zur Verfügung zu stellen, lehnen CDU und SPD dies ab.

Mirjam Schmidt, Sprecherin für Kunst und Kultur der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen und selbst in Sachsenhausen wohnhaft, wundert sich insbesondere über die Ablehnung der CDU-Fraktion im 5er: „Mit Ortsvorsteher Christian Becker sitzt der kulturpolitische Sprecher der Römerfraktion der CDU im Ortsbeirat. In ihrem Kommunalwahlprogramm hat sich die Frankfurter CDU noch dafür ausgesprochen, die Kultur in den Stadtteilen weiterhin zu stärken. Von diesem Versprechen ist leider nicht viel übriggeblieben, wenn man sich die Entscheidung der OBR-Fraktion zur Frankfurter Kunstsäule ansieht“, äußert sich Schmidt kritisch über den Entschluss der CDU im 5er.

„Kunst im Öffentlichen Raum begegnet allen. Sie ist an alle adressiert und für alle sichtbar, auch für Menschen, die wenig oder kein Interesse an Kunst haben. Im besten Fall bietet Kunst im Öffentlichen Raum Auseinandersetzung, Reibungsfläche und die unmittelbarste Möglichkeit, die eigene Perspektive zu wechseln. Gerade in einer Ausnahmesituation wie der Corona-Krise, in der Kunst und Kultur nur eingeschränkt stattfinden kann, braucht die Demokratie den Öffentlichen Raum, braucht unsere Gesellschaft Kunst und Kultur im Öffentlichen Raum. Die CDU sollte noch einmal in sich gehen und am morgigen Freitag im Sinne der Kultur und der Menschen im Stadtteil entscheiden. Den Antrag jetzt abzulehnen und das Projekt nicht weiter zu unterstützen, wäre mitten in der vierten Corona-Welle ein fatales Signal, nicht nur für die Kunst und Kultur, sondern auch für die Menschen in unserer Stadt.  Um Kunst und Kultur für alle sichtbarer zu machen, braucht es mehr solche Projekte und nicht weniger“, so Schmidt abschließend.

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