Bienengarten des Museum Angewandte Kunst
„Eine Kunst-Installation, die die Umwelt schützt, gibt Anstöße, den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen neu zu denken“, sagt Mirjam Schmidt, Landtagsabgeordnete aus dem Frankfurter Süden und Sprecherin für Kunst und Kultur der GRÜNEN Fraktion im Hessischen Landtag. Sie war gestern im Bienengarten des Museum Angewandte Kunst in Frankfurt zu Gast und traf Andreas Wolf von der Künstlergruppe finger, die dort die Stadtimkerei betreibt. „Andreas Wolf und Florian Haas zeigen die gegenseitigen Abhängigkeiten zwischen Bienen und Menschen auf. Neben einer professionell geführten Imkerei hat die Künstlergruppe eine Praxis entwickelt, die in vielfacher Weise die Arbeitsbereiche der Umweltbildung, künstlerische und soziale Arbeit miteinander verbindet. Ausgelotet werden die Unterschiede und Gemeinsamkeiten künstlerischer und nicht-künstlerischer Arbeitsprozesse und auf welche Art und Weise sich am gesellschaftlichen Umgang mit Bienen ein Selbstverständnis aktueller Gesellschaft ablesen lässt. Außerdem betreibt die Gruppe finger in langfristigen Kooperationen mit sozialen Trägern künstlerisch-soziale Projekte, die es Teilnehmer*innen in prekären Lebenssituation ermöglichen, gemeinsam mit der Nachbarschaft und Interessierten, die Imkerei zu erlernen“, so Schmidt.
Haas und Wolf sind zwei von 11.000 aktiven Imker*innen in Hessen. Deren Anzahl hat sich seit 2009 fast verdoppelt, die Zahl der Bienenvölker stieg im gleichen Zeitraum von 48.000 auf 64.000 und im vergangenen Jahr wurden insgesamt 4.500 Hektar Blühstreifen angelegt. „Dies sind Erfolge GRÜNER Umweltpolitik und der Kampagne Bienenfreundliches Hessen“, erklärt Mirjam Schmidt. „Und dennoch reicht das nicht aus. Denn insbesondere Wildbienen brauchen unseren Schutz, mehr als die Hälfte der 560 Wildbienenarten in Deutschland ist gefährdet.“